Samstag, 10. Oktober 2015

400 Caches an einem Tag! In Deutschland! Wir spinnen doch!

Wolltet ihr auch schonmal an die Grenze der Existenz wandern und schauen, wie viele Caches an einem Tag so möglich sind? Lächelt euch dieses Diamond-Batch bei project GC auch schon so lange an?

http://maxcdn.project-gc.com/images/badgegen/bgv2/badges/TwenD.png

Und vor allem: Wollt ihr dafür nicht extra nach Australien, in die USA oder nach Kanada fliegen, wo diese Aufgabe bei einer Vielzahl riesiger Powertrails doch zumindest etwas einfacher wird?

Na dann: Herzlich willkommen in meinem Blog und viel Spaß mit diesem Artikel ;-).

Bei diesem verrückten Ziel ist eines unserer Meinng unabdingbar: eine große Powertrail, also ganz viele Dosen auf einem Haufen. Eigentlich sind wir nicht die großen Powertrails-Fans, denn hier liegen recht schnöde Filmdosen irgendwo an der Straße und das eigentlich immer. Mit dem Zeigen schöner Orte oder einer schönen Finalgestaltung hat das natürlich nichts zu tun (bei 300 Caches kann das ein Owner auch einfach nicht leisten). Aber da wir heute einfach ans Limit gehen wollten und uns recht gut bewusst war, was Powertrailcachen heißt, war das natürlich absolut in Ordnung.

Da wir eh nachts um halb 10 starteten und abzusehen war, dass wir wohl am 10.10. nonstop cachen würden, waren das eigentlich perfekte Bedingungen, um nebenbei auch die Leipziger Challenge "Schlaflos" mit zu absolvieren. Hier gilt es, in jeder Stunde des Tages hintereinander einen Cache zu loggen und leider ein Foto mit Uhr und Logbuch zu schießen. Leider fiel uns diese Herausforderung erst gegen Mittag ein, vorher gab keine Logfotos :(. Ab 14 Uhr haben wir dann trotzdem fleißig Fotos geschossen in der Hoffnung, einen gnädigen Owner zu erwischen ;).

Die momentan größte Powertrail Deutschlands befindet sich in der Nähe von Regensburg, wo auch Start- und Endpunkt ist. Ansonsten führt die Bayer-Wald-Trophy auf ca. 180km über diverse Dörfchen und kleine Städte.


Die Trail selbst umfasst ca. 300 Dosen. Auch ein bisschen Beifang ist durch mehr oder weniger kleine Umwege oder durch das Lösen von Rätseln auf der Strecke gut möglich. Nicht zur Tour gehörten so zum Beispiel "The Art of Reading - reloaded", "Wassertretanlage am Bernhardsbach" oder auch das Rätsel "???". Die B-T-W war dann um exakt 11.26 Uhr absolviert. Fürs Fotografieren war logischerweise nicht ganz so viel Zeit und die Dunkelheit während des Großteils der B-W-T schaffte jetzt auch keine Idealbedingungen. Aber ein paar Eindrücke konnte ich doch festhalten:


Niedliche "Kapelle am Weg" (GC39Y8N) [4.44 Uhr]

Leider nicht gefunden: GC1BQP1 an der Ruine Neuhaus
(Warum müssen Menschen ihre Hochzeitfotos auch ausgerechnet dort machen, wenn wir den Cache suchen wollen?)

Wenn es zu lange dauert, jeden Logaufkleber einzeln als dem Album zu friemeln... :-)
Da wir eine handvoll Döschen nicht finden konnten, stand der Zähler nun bei 306 Dosen. Fehlten also noch rund 100, die auch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen sollten, denn den Rhytmus, in dem teilweise in jeder Minute ein Cache gefunden wurde, war nun ganz sicher nicht mehr beibehaltbar :D. Um also auch diese Hürde noch zu nehmen, bedurfte es einiger Vorplanung.

Auch wenn 11,5 Stunden Autofahrerei und mit ständigem Rein- und Rausspringen auf Dauer schon recht anstrengend war und wir froh waren, uns immer mal abwechseln zu können, war das nur der entspannte Teil. Denn die restlichen hundert Dosen mussten fast alle zu Fuß erwandert werden.

Als nächstes auf dem Plan stand nun die "Bonus 2014"-Runde des gleichen Owners. Hier erwarteten uns 55 Caches auf insgesamt 14 Kilometern rund um einen ehemaligen Truppenübungsplatz:



Die Verstecke waren allesamt fair und landschaftlich war das Gelände wirklich interessant. Auch diese Tour hat uns insgesamt doch fast 5 Stunden gekostet, da wir einerseits noch den einen oder anderen Umweg (z.B. für den Mystery "Hacke, Spitze, Lutz und Donner" oder den Multi "Am Litzelbach") in Kauf nahmen und wir andererseits einfach schon ziemlich am Ende waren und einfach nicht mehr konnten...
Auch hier noch ein paar Eindrücke des Gewaltsmarschs der Wanderung:





Logfoto für "Schlaflos"


 Nach dieser Runde war ich eigentlich schon komplett durch. Mir tat alles weh, ich war völlig übermüdet und hatte eigentlich auch keine Lust mehr, mich heute nochmal zu bewegen. Aber was sollte's? Gut 30 Dosen fehlten uns noch zu unserem großen Ziel und an Aufgeben war zugunsten derlei Befindlichkeiten natürlich nicht.

Also ging es weiter zur letzten großen Etappe, der Runde "Christbaum 2013", bestehend aus 27 Mystery-Caches, die wir im Vorfeld gelöst hatten, und einer Letterbox. Auch hier musste noch der ein oder andere Kilometer gewandert werden und auch einige Höhenmeter standen auf dem Programm. Aber der Gedanke, dass unser 400-Ziel zum greifen nah war, trug uns auch diese Strecke irgendwie entlang. Wenn wir nicht so fertig gewesen wären, wäre es bestimmt ein schöner Abendcachespaziergang gewesen, denn obwohl die Verstecke alle recht ähnlich waren, hat die Suche der Döschen trotzdem immer Spaß gemacht, weil sie uns meist nicht direkt (erst recht nicht in der Dunkelheit) ins Auge sprangen. Um 21.05 standen wir im Logbuch des letzten Weihnachtscaches - unsere #397 des Tages. Nun fehlten also wirklich nur noch 3 Caches bis zum großen Ziel.

Nun wurden noch ein paar Dosen in der Nähe an der Straße eingesammelt. Unsere 400 war dann "Auf den Spuren der weißen Frau 2". Obwohl wir den ganzen Tag auf diesen Moment hingearbeitet hatten, blieb der frenetische Jubel im Auto aufgrund unserer körperlichen Verfassung dennoch aus :D.

Nun wurden nur noch ein paar letzte Caches entlang der Straße eingesammelt, um auch wirklich sicher zu gehen, falls wir uns verzählt haben. Außerdem brauchten wir ja um 22 und 23 Uhr noch eine Dose für die Schlaflos-Challenge. Letzter Cache des Tages war dann die Dose "Im Dorf" an der Autobahn zurück nach Jena, wo unsere Tour startete. Um 23.09 Uhr standen wir im Logbuch.

Letzter Cache des Tages - reicht dann auch ;-)
Irgendwann gegen 1 waren wir dann in Jena gelandet, um dort direkt ins Bett zu fallen und vor dem Mittag nicht wieder aufzustehen.

Obwohl uns diese Tour an den Rand unserer Existenz getrieben hat und wir den wohl anstrengensten Tag seit Langem hinter uns hatten, haben wir es nicht bereut. Wir hatten unseren Spaß und hätten uns das Spektakel fast noch schlimmer vorgestellt ;-). Und wir dürfen bis zu unserem Lebensende damit angeben, über ein ganz besonderes Diamond-Batch zu verfügen :-D.
gratis-besucherzaehler

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